I like Polka Dots

Mein erster Mix auf 8tracks

Posted in Music by arnekittler on September 5, 2009

Eindrücke vom Jochen Distelmeyer Konzert

Posted in Music by arnekittler on August 31, 2009

Das gestrige Jochen Distelmeyer Konzert -eines seiner ersten Solokonzerte- war für mich wie wohl für die meisten allein schon deshalb spannend, weil das Konzert vor Veröffentlichung des Albums ‚Heavy‘ stattfand, ich also außer einem Stück auf der Website nicht wusste, was mich erwartet.
Das Konzert war dann eine Mischung aus neuen Solostücken gemischt mit Reinterpretationen von Blumfeld-Stücken aller Phasen bis zurück zu „Viel zu früh und immer wieder; Liebeslieder“ von ‚Ich Maschine‘, gespielt als Quintet mit bis zu drei Gitarren.
Die meisten neuen Stücke sind kompakte Rockstücke mit hohem Noise-Anteil (musste u.a. an die Melvins denken) und sehr prägnanten Hooklines, erstaunlicherweise konnte ich die Texte trotzdem wesentlich schlechter verstehen als bei den wesentlich „volleren“ alten Stücken – aber vielleicht ist das auch eine Wahrnehmungstäuschung und ich verstand die alten Texte einfach deshalb weil ich sie schon kannte.
Beim ersten Hören gefielen mir nur einige der neuen Stücke richtig gut, andere wirkten auf mich auch aufgrund der Art des Vortrags fast schon abweisend und ich bin gespannt wie sie auf Platte klingen. Insgesamt wurde das Konzert mit zunehmender Lockerheit der Band gegen Ende deutlich besser und es mag auch an dieser anfänglichen Steifheit/Angespanntheit gelegen haben, dass die vor allem am Anfang gespielten neuen Stücke irgendwie abgeschottet wirkten. – ertappe mich während ich das schreibe gerade dabei, daß ich hier möglicherweise auch dem in vielen Blumfeld-Rezensionen zu beobachtenden Überhöhungs-Effekt aufsitze und die Gründe für mein Mißfallen primär bei mir suche, statt auch die Möglichkeit zuzulassen, daß einige Stücke vielleicht einfach nicht mein Ding sind und ich auf harmonisch vielschichtiger angelegte Stücke gehofft hatte.

Nach dem Konzert fiel mir auf, daß ich eigentlich nur in der Anfangsphase von Blumfeld einen wirklich persönlichen Bezug zu den Texten hatte (u.a. „sind zwei zuviel um frei zu sein; oder brauch ich dich um ich zu sein?“ von Ich-Maschine – eine Frage, die mich damals stark umtrieb und die ich jetzt schon lange für mich mit „letzterem“ beantwortet habe). Danach mochte ich die Texte zwar aufgrund ihrer sprachlichen Fertigkeit, hörte Blumfeld wenn ich es mir recht überlege aber vor allem der Musik wegen so gerne. Thematisch hatten die Stücke dagegen nicht viel mit mir zu tun. Das scheint sich jetzt teilweise wieder zu ändern: Jochen Distelmeyer ist offenbar auch seit ein paar Jahren Vater ist und es gibt u.a. in dem Stück „Murmel“ väterliche Perspektiven, zu denen ich einen stärkeren persönlichen Bezug habe und die mich auch textlich berühren.

Interessanterweise lief vor und nach dem Konzert Tortoise ( ich glaube ‚Millions now living will never die‘) – und damit die prägendste Band des anderen Genres, das meine musikalische Entwicklung in den 90ern beeinflußt hat.

Icy Demons @ Astra Stube

Posted in Music by arnekittler on Mai 28, 2009

Das Konzert der Chicagoer Icy Demons in der Astra Stube war noch besser als meine ohnehin schon hohen Erwartungen. Seit die Band im Winter angekündigt hatte, im Mai auf Europa-Tour zu gehen hatte ich zunächst auf einen Auftritt in HH gehofft und mich dann umso mehr gefreut, daß sie in dem direktesten Club der Stadt spielen. Icy Demons touren als Quartett (in den USA sind teilweise mehr Leut auf der Bühne) und spielten ein sehr druckvolles und spielfreudiges Set mit einigen neuen Stücken.

Insgesamt scheinen Icy Demons sich stärker in Richtung Tanzmusik zu orientieren, wie sie sie z.B. bei „Crittin‘ down at Baba’s“ auf dem letzten Album schon getan hatten. Bei einem Stück gab’s erstmalig Sprechgesang (auch zu hören im Video unten). Ich freue mich schon auf die neue Platte, wann und wo die auch immer erscheint.

Interessant fand ich wie unterschiedlich das insgesamt super euphorische Publikum auf unterschiedliche Facetten in der Musik reagierte. Eine Frau neben mir war z.B. bei den eher jazz/beat-lastigen Parts dabei, stand aber auf ein eher in College-Rock-Manier durchgeprügelten Stück total unbeweglich dar, obwohl ihr der Schweiss des Schlagzeugers um die Ohren flog.

Einen guten Eindruck eines Icy Demons-Konzertes gibt dieses Video aus der Knitting Factory.